Die Egos in der Küche
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Zu viele Generäle und zu wenig Soldaten
Eine Küche ist wie ein großes Uhrwerk. Viele Rädchen greifen ineinander und alle müssen sich harmonisch drehen, damit das System funktioniert. Wenn hingegen ein Rädchen defekt ist, dauert es nicht lange bis die gesamte Maschinerie leidet bzw. am Ende auseinanderfällt.
Ein häufig vorkommendes Problem ist das egoistische Verhalten einzelner oder mehrerer Kollegen in der Küche. Dies stört selbstverständlich die Abläufe und die Effektivität der Küche und führt zu Missstimmungen und Konflikten. Es kann sogar dazu führen, dass nur eigennützige Entscheidungen getroffen werden, die sich dann am Ende auf die Qualität und den Service auswirken. Sie müssen versuchen, diese Entwicklung zu unterbinden und Wege zu finden, die Küchenegos im Zaum zu halten. Hier sind 4 Idee, wie Sie das schaffen können:
1. Vorahnung
Achten Sie schon bei Vorstellungsgesprächen auf Zeichen eines möglichen Egoisten. Der beste Weg solche Leute von Ihrem Team fern zu halten ist natürlich, diese erst gar nicht einzustellen. Macht der Bewerber den Eindruck eines Team-Players? Dann stellen Sie ihn ein. Gab es im Lebenslauf oder den Zeugnissen Hinweise auf Konflikte mit dem Team oder dem Arbeitgeber? Dann lassen Sie die Hände von ihm/ihr. Bitten Sie den Bewerber seine Ansicht in Bezug auf Teamwork zu beschreiben und hören Sie genau hin. Wenn Sie die Möglichkeit haben, holen Sie die Meinung eines früheren Arbeitgebers ein.
2. Stellenbeschreibungen
Nutzen Sie Stellenbeschreibungen um jede Position in der Küche genau zu beschreiben (Hierzu finden Sie auch einige Vorlagen für > Stellenbeschreibungen hier auf der Website) und Verantwortlichkeiten und Aufgaben festzulegen. So garantieren Sie eine gute Organisation Ihrer Küchenabläufe. So können Sie auch in Teilen vermeiden, dass der eine oder andere Aufgaben an sich reißt und so vielleicht seinen Kollegen auf die Zehen tritt. Machen Sie allen klar, was sie von ihnen erwarten (und auch was Sie nicht akzeptieren) und wem sie unter- bzw. überstellt sind.
3. Kommunikation
Schlechte Kommunikation fördert Egos. Sie denken, dass sie alles tun können, da man ihnen nichts Gegenteiliges sagt. Lassen Sie nicht zu, dass aufgeblasene Egos Ihre Küche übernehmen und sprechen Sie offen und klar alle Probleme, Tagesaufgaben, Verantwortlichkeiten, etc. an. Sorgen Sie dafür, dass alle die gleichen Informationen haben und wissen, wo es lang geht. So vermeiden Sie Missverständnisse und schlechte Stimmung.
4. Wieder auf Spur bringen
Wenn sich bereits Probleme mit Egos in Ihrer Küche eingeschlichen haben – bringen Sie alle wieder auf Spur! Machen Sie ein Küchenmeeting und klären Sie unmissverständlich Aufgabenbereiche, Verantwortlichkeiten, am besten auch ein Küchen-Organigramm und reden Sie über Missstände in der Vergangenheit und dass Sie diese nicht weiter dulden werden. Wenn Sie nach einiger Zeit erkennen, dass sich Einzelne dagegenstellen oder einfach nicht auf das hören, was Sie gesagt haben, „knöpfen“ Sie ihn sich im Einzelgespräch vor. Erkennen Sie im Gespräch oder auch nach einer weiteren Zeit, dass auch das nichts geholfen hat, trennen Sie sich von dem Mitarbeiter. Er unterwandert Ihre Küchenmoral und kann mehr kaputt machen, als er vielleicht durch seine (gute) Arbeit Positives mitbringt.
Das wichtigste ist und bleibt die Kommunikation. Wenn Sie Probleme rechtzeitig erkennen und ansprechen, kann sich kein Ego aufblähen und die Küchenatmosphäre verseuchen.